Spannende Finalkämpfe in der Balker Aue

Die Luftpistolenschützen waren in diesem Jahr diejenigen, die den Finalreigen anführten.

Acht Sportler, die in den Ligamannschaften aus Pier, Bad Godesberg und Holzbüttgen die Wettkämpfe in den oberen Ligen des Rheinischen Schützenbundes bestreiten, sowie drei Mitglieder der Bundesligaauswahl das Brühler SC standen Punkt 14.00 Uhr auf der neuen, elektronischen Anlage in der Balker Aue um den Finalsieger im Wettbewerb Luftpistole zu ermitteln.

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Dirk Beuth ging mit den ersten Schüssen in Führung, kam als bester in einen spannenden Wettkampf und erlaubt sich erst am Ende die einzige „Acht“ seiner Finalserie.
Während Nadine Reichelt, Albert Melzer und Dirk Neitsch nach verhaltenem Beginn nicht mehr zu den Führenden aufschließen konnten, arbeitete sich Astrid Au nach und nach auf die Spitzenposition vor, die sie am Schluss mit einer 9,2 verteidigte.
Michael Weber, Jürgen Korn und Manfred Ley lieferten sich bis kurz vor Schluss auf den Rängen drei bis fünf ein Kopf-an Kopfrennen.
Nach zehn Schuss sicherte sich Jürgen Korn mit 95,3 Ringen Position zwei, um Platz drei kam es zum Stechen zwischen Michael Weber und Manfred Ley.
Fast zeitgleich fielen die beiden Schüsse, 10,0 für Manfred Ley, 10,7 für Michael Weber.

Die Pistolenschützen hatten kaum den Schießstand verlassen, da wurde auch schon für das zweite Finale umgebaut. Luftgewehr aufgelegt, hieß es – von jeher eine ganz, ganz spannende Angelegenheit. Die Vorstellung der Akteure war schnell vorgenommen,
„Vier Schützen, die die Disziplin beherrschen; vier, die noch daran üben!“, so Moderator Alexander Klünsch. Hintergrund war, dass die besten vier das optimale Ergebnis von 300 Ringen im Vorkampf erzielt hatten, die weiteren vier Finalisten mit 299 Ringen nur knapp dahinterlagen.

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Zu diesem Zeitpunkt konnte man den brisanten Verlauf dieses hochklassig besetzten Finals nur erahnen. Es zeigte sich, dass diejenigen, die gewisse Erfahrung im Finale aufweisen konnten, ihren Vorteil zu Beginn klar nutzten.
Während Tommaso Masucci gleich mit zwei „Neunen“ begann, legten Heike Flemming und Andrea Hölterhoff gleich drei „gute Zehner“ vor.
Erwartet gut startete Bernhard Fuhrmeister, den eine 9,6 im dritten Schuss am Ende die Platzierung auf dem Treppchen kostete.
Ebenfalls eine „Neun“ war es, die Manfred Paetsch – nach dem dritten Schuss noch mit seinen beiden Kameradinnen vom Höhscheider SV gemeinsam die Plätze eins bis drei belegend – im vierten Schuss in die hintere Hälfte des Feldes beförderte.
Im Verlauf des Wettkampfes zeigten Hans Jürgen Engelbracht und Klaus Schreiber gleichmäßig gute Leistungen, einzig die nötigen Zehntelringe, die in dieser Disziplin entscheidend sein können, fehlten den beiden Routiniers zu einem besseren Ergebnis.
Ute Klein, zum ersten Mal im Finale bei der Balker SG, profitierte von Ihren „zentralen Zehnern“ zwischen 10,4 und 10,8, so dass sie selbst die 9,5 im fünften Schuss verschmerzen konnte und dieses Finale mit starken 104,7 Ringen für sich entschied.

Aus Kevelaer hatten sich zu dem diesjährigen Turnier nicht nur eine große Anzahl von Schützen angemeldet, hier hieß es dazu noch „Masse und Klasse !“
Neben Sergej Richter, dem Olympiateilnehmer von 2012, der im Luftgewehr die optimale Ringzahl von 400 erzielte, war die amtierende Deutsche Schülermeistermannschaft am Start.
Ins Finale hatten es dann vier der Sportler geschafft, Sergej selber konnte das Finale terminlich leider nicht realisieren.
Simon Janshen zeigte sich in bester Form, die ersten sechs Schuss landeten jeweils in der „Zehn“, drei „Neuner“ in Folge ließen ihn am Ende allerdings auf Rang vier zurückfallen.
Bastian Blos erwischte keinen glücklichen Start und konnte sich auch zum Ende hin nicht entscheidend nach vorne arbeiten.
Eine konstante Leistung auf gutem Niveau zeigte Lara Heiden, die Jugendliche aus Kevelaer erzielte am Ende 100,5 Ringe, und verpasste denkbar knapp die Medaillenränge.
Alison Bollen, die ab dem sechsten Schuss in Führung lag „erlaubte“ sich am Ende eine 9,3,
das war der Zeitpunkt an dem Andrea Zimmermann mit einer 10,6 noch an Ihr vorbeizog.
Jacquelyn Rappenhöner, die bei allen zehn Finalschüssen als letzte Ihren Schuss abgab, zeigte, dass auch ein Finale erst nach dem letzten Schuss vorbei ist.
Mit dem optimalen Schusswert von 10,9 zog sie an allen anderen vorbei und sicherte sich den Finalsieg.

Die anschließende Siegerehrung fand vor vollem Haus statt. Pokale und Medaillen für die sportlichen Leistungen fanden ihren Weg in die Hände der entsprechenden Sportler,die Gewinner der Sonderwertung für die zentralsten „Zehner“ wurden, wie immer, mit liebevoll zusammengestellten Sachpreisen belohnt.

Mit über 250 Startern erfuhren wir eine deutliche Steigerung der Teilnahme, was größtenteils den elektronischen Anlagen geschuldet sein mag.
Wir durften uns über hochklassige Ergebnisse, spannende Wettkämpfe, treue Teilnehmer und viele „neue“ Gesichter bei uns in Leichlingen freuen.

Ergebnislisten des gesamten Turniers wie auch der Finalwettkämpfe findet Ihr im Anhang.

Finale 2015

(Alexander Klünsch)