Kaum hatte die Vorbereitungszeit der Luftgewehrschützinnen und Schützen begonnen und die ersten Probeschüsse waren abgegeben, unterbrach der Schießleiter den Wettkampf auch schon wieder.
Wie sich später herausstellte, hatte sich ein Diabolo in das Innere eines der Kugelfänge verirrt und blockierte dort die Optik, so dass auf Stand Eins keine Schusswerte angezeigt wurden.
Dank des schnellen Eingriffes unseres „Haustechnikers“ war die Anlage schnell umprogrammiert, Michelle Blos wechselte kurzerhand den Stand und schon ging es weiter im gewohnten Rhythmus.
Das sollte an diesem Nachmittag jedoch nicht der einzige Vorfall bleiben, den ein Diabolo an der falschen Stelle verursachte.
Doch bleiben wir beim Luftgewehrfinale:
Nachdem sich zunächst das Trio aus Michelle, Katja Blos und Daniel Paetsch auf gleichem Niveau in Richtung Platzierungen aufmachte, blieben drei weitere Solinger Sportler, Nadine Volkhart, Stan Mour und Alexander Kobert, trotz solider Schussergebnisse in einigem Abstand zurück. Martina Müller vom BSC Adenau und Andreas Schon, Köln-Höhenhaus erwischten keinen optimalen Start und konnten so leider nicht zu den Anwärtern auf die drei vorderen Plätze gehören.
Trotz Leistungssteigerung aller fünf Verfolger machten die drei Führenden die Sache unter sich aus.
Michelle hatte, wie bereits im letzten Jahr, am Ende die Nase vorn und gewann mit 102,2 Ringen das Finale. Daniel Paetsch entschied das Rennen um Platz zwei mit einer 10,2 im letzten Schuss für sich, Katja Blos errang den dritten Platz.
Im nachfolgenden Luftpistolen-Finale konnte der Letztjahressieger, Julian Niebel vom KKV Hunstig seinen Triumph wiederholen. Mit drei Zehnern innerhalb der ersten vier Schüssen setzte er sich an die Spitze, die er nach drei knappen Neunern bei Durchgang sieben an Christian Pritzel abgeben musste.
Erst im letzten Schuss sicherte er sich mit einer 10,0 gegenüber einer 8,8 von Christian den Sieg.
Philipp Sersch vom SV Langenfeld, einer der Abonnenten auf die Finalplätze bei unserem Turnier, kam, ebenso wie Axel Baumann, ESV Düsseldorf, nicht so richtig in Fahrt. Am Ende konnte Philipp jedoch mit 96,0 Ringen den dritten Platz festigen.
Dirk Korthauer vom SV Langenfeld belegte Platz 5, Jürgen Göbel von der SSG Bayer Leverkusen wurde sechster, gefolgt von Ahmed Rahmtallah, KKV Hunstig und Alexander Jedig, Leverkusen.
Die höchsten Ergebnisse, die spannendsten Duelle und den größten Ehrgeiz finden wir seit Jahren bei den Aufgelegt-Schützen. Hendrik Willems von der SSGem Kevelaer ließ es sich beispielsweise nicht nehmen, nach seinem morgendlichen Start bei den Deutschen Meisterschaften, hier belegte er Rang vier, Herzlichen Glückwunsch! , noch bei uns im Finale anzutreten. Offenbar hatte das frühe „Training“ Früchte getragen, bei uns wurde ihm mit 105,0 Ringen am Ende ein dritter Platz zu Teil.
Zurück auf Anfang:
Nach zwei Schüssen lagen Hendrik und Andrea Hölterhoff, SV Höhscheid, gleichauf, gefolgt von Manfred Paetsch, ebenfalls aus Höhscheid. Das Feld dahinter, wie gewohnt, dicht gedrängt. Carmen Brüne vom KKV Hunstig und Fred Rayer von den Sportschützen Merkstein mussten aber nach einer frühen 9,9 bereits ihre Ambitionen etwas herunterschrauben, und lagen mit zwei weiteren Neunern am Ende auf den Rängen sechs und fünf.
Hans-Joachim Breidenbach, der dritte Höhscheider im Bunde, leistete sich im sechsten Durchgang eine 9,8, seine Zehner lagen nicht so zentral wie die der anderen Sportler, der Sprung auf die Medaillenränge blieb ihm daher verwehrt: Platz 4 mit 104,0 Ringen.
Beim sechsten Finalschuss passierte es, hier kommt der eingangs erwähnte Diabolo zum Tragen. Andrea Hölterhoff, zu diesem Zeitpunkt einen Zehntelring vor dem zweitplatzierten Manfred Paetsch, hatte offenbar versehentlich ein zweites Bleigeschoss in der Kammer des Luftgewehres, fatale Folge dessen war eine 3,6, die sämtliche Siegeschancen zu nichte machte. Die anschließende 10,9 sorgte sicherlich für eine gewisse Genugtuung, änderte aber nichts an der abschließenden Platzierung als siebte; sehr bedauerlich.
Manfred Paetsch schloss den Wettkampf mit 105,8 Ringen als Sieger ab, knapp war es dennoch…
Mit Susanne Hyner vom SV Langenfeld, erstmals in einem unserer Finale am Start, schob sich nämlich eine Sportlerin in der zweiten Hälfte noch ganz nah an den späteren Sieger heran,
10,6 / 10,9 / 10,8 / 10,8 / 10,7 und 10,4 lauteten die letzten sechs Schusswerte, in Summe reichte es dann mit 105,3 Ringen für einen ausgezeichneten zweiten Platz.
Wir gratulieren an dieser Stelle nochmals allen Teilnehmern, wie auch den Siegern und Platzierten des Turniers.
(Alexander Klünsch)